26. Februar 2021
am Freitag
Also ich dachte immer, das mit der Genderdiskussion die Spitze des menschlichen Dämlichseins erreicht war, aber ich muss mich eines besseres belehren lassen. Viel Spaß bei der unten stehenden Lektüre. (Vorsichtshalber schon mal die Herztropfen parat stellen!)
Vom geschätzten Kollegen FRIEDEMANN DIEDERICHS, USA
Steckt Rassismus in der Mathematik?
Mathematiker bestätigen: Zwei plus zwei ergibt vier. Doch bald könnten an manchen Schulen der USA auch andere Ergebnisse als „richtige" Antworten zugelassen werden. Wie beispielsweise die Zahl Drei. Denn die Bildungsabteilung des US-Bundesstaates Oregon - eine linksliberale Hochburg - hat jetzt ein Trainingsprogramm für Lehrer gestartet, das vor allem ein Ziel hat: „Rassismus in der Mathematik abzubauen". Die These, wonach Mathematik auch einen Rassismus-Aspekt enthalten kann, ist für viele Menschen Neuland. Bislang herrschte die Annahme vor, dass es in diesem Fach Regeln und Fakten gebe, die sich nicht um die Hautfarbe eines Schülers scheren.
"Kultur der Überlegenheit"
Im nun präsentierten Trainingsprogramm allerdings ist von einer „weißen Kultur der Überlegenheit" die Rede, welche die „Klassenzimmer infiltriert" habe, wenn es ums Rechnen geht. Als rassistisch könne schon zu verstehen sein, wenn ein Lehrer einen Schüler auffordert, ihm die Schritte zur Lösung einer Rechenaufgabe und damit sein Verständnis für mathematische Prinzipien aufzuzeigen. Die Idee, dass es lediglich eine richtige Antwort gebe, spiele nur den Weißen in die Hände, glauben die Befürworter des Trainingsprogramms. Sie sprechen von einem „Charakterzug weißer Überlegenheit". Was ist der Hintergrund dieser Initiative? Im US-Schulsystem schneiden Schüler aus Minderheitengruppen bei Prüfungen im Mathematikunterricht statistisch gesehen deutlich schlechter ab als Weiße. Lehrer werden deshalb nun ermuntert, Minderheiten zu erlauben, „mindestens zwei Antworten" zu präsentieren, anstatt sich auf ein einziges Ergebnis zu konzentrieren. Künftig könnten damit Rechenresultate akzeptiert werden, von denen die Schüler nur annehmen, dass sie richtig sind - weil ein Beharren auf die einzige richtige Antwort einer Benachteiligung eben jener Minderheiten gleichkäme. Dies könne, so heißt es, zu „offenen Konflikten" führen.